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Pressemitteilung

Technikerschule - Brief an Bernd Silber vom 14.08.13

Betreff: Einrichtung einer staatlichen Fachschule zum Techniker für Stahl- und Metallbau (mein Schreiben vom 25.05.13, Ihr Schreiben vom 12.07.13)

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Herrn Staatssekretär Bernd Sibler
Salvatorstr. 2
80333 München

14.8.13

Sehr geehrter Herr Staatssekretär Bernd Sibler,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 12.07.13, in dem Sie einige Hintergründe für die bisherige Nichtgenehmigung der vom Landkreis beantragten Fachschule zum Techniker für Stahl- und Metallbau anführen. Allerdings kann ich diese nicht nachvollziehen und muss Ihnen auch in einem ganz entscheidenden Punkt widersprechen.
So heißt es im Betreff Ihres Schreibens, dass es sich beim Antrag des Landkreises um die Errichtung einer ‚Staatlichen Fachschule mit  dem Schwerpunkt Konstruktionstechnik‘ handle. Dies ist jedoch nicht richtig, denn der Landkreis hat keine solche Schule beantragt. Vielmehr möchte der Landkreis Rottal-Inn eine ‚Staatliche Fachschule zum Techniker für Stahl- und Metallbau‘ einrichten – und dies ist ein ganz wesentlicher Unterschied: So ist beispielsweise bei der vom Landkreis beantragten Schule der Abschluss nicht der eines ‚Konstrukteurs‘ wie Ihr Schreiben nahelegt, sondern der eines ‚Technikers‘ und entspricht meines Wissens einem erheblich höherwertigen Abschluss als der des Konstrukteurs. Entsprechend sind auch die Ausbildung und Lerninhalte beim ‚Techniker‘ viel umfassender. Aber dies wissen Sie sicherlich, umso unverständlicher ist die irreführende und falsche Bezeichnung beim Betreff Ihres Schreibens.
Es ist für mich auch nicht nachzuvollziehen, dass die Handwerkskammer für Niederbayern und Oberpfalz eine solche Schule ablehnen kann, was diese ja laut Ihrem Schreiben macht. Damit macht die Handwerkskammer Strukturpolitik, die in diesem Fall eindeutig zu Lasten des ländlichen Raumes, sprich unseres Landkreises Rottal-Inn geht. Darüber hinaus bin ich der Auffassung, dass sich die Politik nicht die Oberhoheit über die Strukturpolitik aus der Hand  nehmen lassen darf.
In diesem Zusammenhang finde ich es einen politischen Witz, wenn jetzt vom bayerischen Ministerpräsidenten ein ‚Heimatministerium‘ zur Stärkung des ländlichen Raumes ins Spiels gebracht wird. Wenn stattdessen dieses Geld in konkrete Projekte und Ideen aus der Region für die Region investiert wird, ist der gesellschaftliche Nutzen viel höher als durch einen aufblähenden, Bürokratie und Posten schaffenden Staatsapparat.
Leider wird es zum neuen Schuljahr mit der vom Landkreis Rottal-Inn gewollten Technikerschule nichts mehr werden und ein wertvolles Jahr geht damit für unseren Landkreis verloren – die politische Verantwortung dafür liegt bei der bayerischen Staatsregierung. Dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass wir wenigstens zum Schuljahr 2014/15 die Zustimmung, die für die Entwicklung des Landkreises Rottal-Inn so wichtige Einrichtung doch noch erhalten werden.
Mit freundlichen Grüßen
Sepp Rettenbeck, Fraktionsvorsitzender der ÖDP im Kreistag von Rottal-Inn

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